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Aegle marmelos - Bengalische Quitte, Belbaum, Madjobaum
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Aegle marmelos - Bengalische Quitte | Belbaum | Madjobaum

In unserer Kultur ist es sehr selten, dass Bäume als heilig verehrt werden. Ganz anders in Asien. Lernen Sie mit der Bengalischen Quitte (Aegle marmelos) eine der heiligen Pflanzen selbst kennen, die Ihnen essbare Früchte beschert.

Menge

Die Bengalische Quitte (Aegle marmelos) wird in ganz Indien seit Jahrhunderten als Fruchtbaum geschätzt und als heiliger Baum verehrt. In Buddhistischen Tempeln stellen die Mönche aus den getrockneten Fruchtscheiben Getränke her. Im Hinduismus wird der Bael-Baum, wie er auch heißt, ebenfalls als heilig angesehen, da Lord Shiva unter einem Exemplar gelebt haben soll. Die Fiederblätter erreichen rund 5 cm Länge und sind an den Rändern leicht gezähnt. Der Austrieb im Frühjahr ist bronzefarben. Die Blüten duften leicht und sind selbstfertil: Eine Bengalische Quitte genügt, um Früchte anzusetzen. Ein Bestäubungspartner ist nicht nötig. Die Früchte erreichen hierzulande etwa Pflaumengröße, in den Tropen bis zu Pampelmusengröße. Die Form ist rundlich, aber variabel, die Schale zur Vollreife hart. Im Inneren sind die Samen von einem gelben, zuweilen zart orangefarbenen Fruchtfleisch umgeben, das süß, kräftig und leicht harzig schmeckt. Der Fruchtansatz beginnt ab dem etwa 5. Jahr, was für Obstbäume sehr früh ist. Bangalische Quitten stellen keine Ansprüche an  Boden oder Standort, brauchen aber ganzjährig hohe Temperaturen, wie sie ein Wintergarten bieten kann.

punkt_gruen.gif Qualität: tropischer Fruchtbaum mit essbaren Leckerbissen; als Heiliger Baum in vielen Religionen verehrt; anpassungsfähig

punkt_gruen.gif Verwendung: ganzjährig im lichtreichen Zimmer oder Wintergarten

 


 

Profi-Pflegetipps für
Aegle marmelos - Bengalische Quitte

+++ Hilfe bei der Pflege im Topf, als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse, im Wintergarten oder im Garten +++ Ausführliche Pflege-Beschreibung von FLORA TOSKANA +++ 


 Standort im Sommer: Diese tropische Fruchtpflanze bevorzugt ganzjährig konstante Wärme (über 18 °C) und eine hohe Luftfeuchtigkeit (über 80 %). Deshalb ist ein Dauerplatz im Haus zumeist besser als ein Sommerquartier im Freien, da hier die Nächte auch zwischen Mai und August stark abkühlen können, Wind die Luftfeuchte senkt und Regen kühlt. Ausnahmen sind windgeschützte, warme Gartenplätze, die lichtreich, aber nicht vollsonnig sind. Stellen Sie die Töpfe erhöht auf Tische, Regale o.ä., um sie vor Bodenkälte zu schützen. Im Haus eignen sich Wintergärten am besten, alternativ Wohnräume mit großen Fensterflächen.

 Standort im Winter: Da die Pflanzen im Verlauf des Winters einen (Groß)-Teil Ihrer Blätter behalten, sind sehr helle Plätze direkt am Fenster ratsam mit 18 °C (+/- 5°C). Kurzzeitiges Temperaturminimum +8 °C.

 Pflege im Sommer: Halten Sie die Erde konstant leicht feucht, aber nicht über längere Zeit nass. Das Substrat sollte zwischenzeitlich so weit abtrocknen können, dass Sauerstoff über die feinen Kanäle im Erdreich (Kapillaren) zu den Wurzeln gelangen kann. Ohne die Möglichkeit der Wurzeln, zu atmen, droht auf lange Sicht Wurzelfäulnis. Düngen Sie ab dem Moment, da im Frühling/Frühsommer das neue Wachstum einsetzt. Je nach Wuchskraft der Pflanze genügen zwei Gaben Flüssigdünger pro Monat, bei älteren, starkwüchsigen Exemplaren sollten die Gaben auf vier pro Monat erhöht werden.

Pflege im Winter: Behalten Sie eine gleichmäßige Bodenfeuchte bei, die auf den reduzierten Bedarf der Pflanzen abgestimmt ist. Die Pflanzenaktivität sinkt mit abnehmender Tageslänge und Lichtausbeute. Staunässe ebenso vermeiden wie tagelanges, völliges Austrocknen. Ab dem Moment, da das Wachstum stoppt oder bereits der winterliche Blattverlust beginnt, nicht mehr düngen.

 Schnitt: Bangalische Quitten sollen nicht nur leckere Früchte bieten, sondern auch gut aussehen, das heißt möglichst kompakt und dicht beblättert wachsen. Hiefür förderlich ist ein regelmäßiges Entspitzen der Triebenden. Ein erster, bei Bedarf auch kräftiger Rückschnitt wird hierfür im Frühling durchgeführt, kurz bevor die Pflanzen frisch austreiben. Je nach Wüchsigkeit der Zweige erfolgen ein bis zwei weitere, nur leichte Schnitte während des Sommers. Nach Anfang bis Mitte August nicht mehr schneiden.

Substrat: Tropenpflanzen wie diese brauchen einerseits Humus in Form frischer Blumenerde. Andererseits müssen genügend feine Kanale in der Erde vorhanden sein, damit nicht nur Wasser, sondern auch Luft zu den Wurzeln gelangt. Dafür sorgen kleine "Steinchen" wie Lavagrus, Kalksteinbruch, Blähtonbruch, Splitt oder Kies, die Sie zu etwa einem Drittel beimengen, sofern die Basis-Erdmischung diese Elemente nicht bereits enthält. Topfen Sie die Pflanze erst um, wenn die vorhandene Erde gut durchwurzelt ist. Der neue Topf darf auf keinen Fall riesig gewählt werden, sondern sollte nur wenige Zentimeter größer sein als der vorherige.

 Probleme, Schädlinge, Pflanzenschutz: Da die Pflanzen warm überwintern, ist im Winter auf Schildlausbefall zu achten.


Kompetenz rund um die Welt exotischer Pflanzen:
www.flora-toskana.de


AEM-103

Datenblatt

Familie
Rutaceae
Herkunft
Asien (tropisch)
Blütezeit
Sommer
Blütenfarbe
gelb
Früchte
Essbare Früchte
Wuchsform
Strauch
Standort
sonnig
Überwinterungstemperatur
18 (±5)°C
Minimaltemperatur
5 °C
Winterhärtezone
10
Wuchshöhe
1.5 m

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