Grasbäume (Xanthorrhoea) wachsen extrem langsam. Es dauert etwa 30 Jahre, bis sich überhaupt ein Stammansatz unter dem Blattschopf aus bis zu 1 m langen, schmalen Blättern zeigt. Deshalb sind bereits Pflanzen mit Kniehöhe so alt wie manches Menschenleben dauert. Mit entsprechender Umsicht und Sorgfalt sollte man sich daher diesen Geschöpfen widmen: Sie gehören in die Hände pflanzen- und pflegeerfahrener Menschen, da ihre natürliche Anzahl limitiert ist. Das Wichtigste bei der Pflege ist die richtige Wasserversorgung. In ihrer australischen Heimat müssen die Pflanzen wochen- und monatlang ohne Regenfälle auskommen, sie zapfen aber Wasserreserven im Erdreich an. Für die Kultur in Töpfen bedeutet dies, dass Grasbäume im Sommer etwa alle 7 bis 10 Tage eine reiche Wassergabe erhalten, aber erst wieder, wenn die Erde ganz abgetrocknet ist. Gießt man zu viel, riskiert man den Verlust der feinen Wurzeln, die sich nach dem Import der Pflanzen nur sehr langsam bilden. Desweiteren entscheidend für den Erfolg ist ein lichtreicher, aber nicht stickig-heißer Standort. Zwar sollten Grasbäume aus ihrer Heimat Hitze gewohnt sein, in Kultur aber haben sich unserer Erfahrung nach Plätze bewährt, die nicht ganztägig praller Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Ebenfalls zu vermeiden ist Regen, gießen Sie auch nicht über die Blattschöpfe. Wind ist grundsätzlich kein Problem, da die schlanken Blätter sehr biegsam sind, jedoch sollten die wertvollen Stämme nicht im Gesamten umfallen und Schaden erleiden. Wer gewillt ist, diesen altehrwürdigen Pflanzen Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl angedeihen zu lassen, wird sicher Jahrzehnte daran Freude haben.

Qualität: Charakterpflanze Australiens; altehrwürdige Exemplare; geringer Pflegeaufwand, aber die wenige Pflege muss stimmen!

Verwendung: von April bis Oktober im Freien in Topfgärten (Balkon, Terrasse, Garten) mit heller, frostfreier Überwinterung im Haus; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten